Eine kurze Einführung in die professionelle Lichtplanung
Das Ambiente im Hotel-Bad ist meist schöner als das Zuhause. Was dazu beiträgt? Eine gut durchdachte Beleuchtung! Doch Licht im Bad muss einige Anforderungen erfüllen: Morgens braucht man es hell und stimulierend, fürs Vollbad am Abend soll es sanft und stimmungsvoll sein, aber auch fürs Schminken braucht es das richtige Licht. Eine sorgfältige Planung ist daher essentiell für ein gutes Ergebnis – auch aus sicherheitstechnischen Aspekten.
Wenn wir mit Ihnen Ihr Traumbad planen, finden wir gemeinsam heraus, was für Ihre räumliche Situation, das entwickelte Farb- und Materialkonzept und Ihre persönlichen Vorlieben die ideale Kombination und Positionierung von Beleuchtungselementen sein wird.
Zunächst muss eine Aufteilung der Raumbereiche entsprechend der verschiedenen Beleuchtungsmomente erfolgen. Das Badezimmer bekommt dann die richtige Atmosphäre, wenn die Beleuchtung auch auf die Inneneinrichtung abgestimmt ist. Dazu sollten räumliche Besonderheiten hinsichtlich Architektur, Farbgebung oder Oberflächen ermittelt und in die Konzeption mit einbezogen werden.
Eine optimale Beleuchtung ergibt sich durch verschiedene Beleuchtungsebenen mit zum Teil recht unterschiedlichen Anforderungen. Jede Ebene hat eine eigene Funktion und damit sollte im Idealfall nicht nur eine Lampe in Ihrem Bad einziehen. Denn eine einzelne Leuchtquelle kann eben nicht alle Funktionen gleichzeitig übernehmen.
Ebene 1 – Die Allgemeinbeleuchtung
Diese Basis sollte möglichst hell sein, damit man im Bad die Übersicht behalten kann. Im besten Fall ersetzt eine gute Allgemeinbeleuchtung im Bad das Tageslicht. Sinnvoll ist hier der Einsatz von besonders hellen, gleichmäßig leuchtenden Lampen an der Decke oder im oberen Wandbereich.
Tipp: Helle Farben weiten ein kleines Bad optisch. Dunkle Wandtöne oder Fliesen hingegen schlucken das Licht, so dass hier zu stärken Leuchtmitteln oder mehr Lampen gegriffen werden muss.
Ebene 2 – Gezieltes Licht
Aber auch in großen Bädern sollten Sie nicht auf eine Beleuchtung am Spiegel verzichten. Denn kommt das Licht nur von oben, werden beim Blick in den Spiegel unschöne Schlagschatten unter Augen, Nase und Kinn geworfen. Am Spiegel hat ein warmweißes Licht den Vorteil, dass man auch morgens um fünf Uhr noch ‚präsentabel‘ aussieht.
Ein gutes Make-Up aufzulegen, wird in diesem Licht allerdings eher zum Glücksfall. Für grelles, gestreutes Schmink-Licht sind hingegen 300 Lux ideal – dann wird es aber weniger stimmungsvoll. Abhilfe schafft hier ein Dimmer, mit dem Sie je nach Bedürfnissen, die Lichtintensität steuern können. Womit wir auch schon bei der zweiten Lichtebene im Bad wären.
Funktionelles Licht sollte gezielt auf das zu beleuchtende Objekt gerichtet sein, Details deutlicher machen, gleichzeitig aber auch eine erste wärmere Atmosphäre schaffen. Im Bereich des Spiegels sind Leuchten mit Opalglas-Abdeckung von Vorteil, zu grelle Halogenstrahler oder Spots eher weniger.
Zusätzlich strecken blendfreie, lineare Leuchten über dem Spiegel den Raum nach oben. Auch beleuchtete kleine Schminkspiegel mit Vergrößerungsfunktion sind hilfreich.
Im Bereich der Dusche kann die Leuchtstärke im Gegensatz zum Spiegel vernachlässigt werden, sofern die Leuchten sinnvoll angeordnet werden. Hier kann man ganz nach gewünschter Atmosphäre bzw. architektonischer Betonung planen. Klar und hell ausgeleuchtet oder lieber gemütlich, warm und indirekt.
Komplizierter wird es hier eher durch die für Licht geltenden Regeln für Feuchträume. Besonders rund um Dusche und Wanne sind strenge Vorschriften zu beachten. Ihre Sicherheit im Bad hat schließlich höchste Priorität! In diesem Bereich müssen die Leuchten daher gegen Spritzwasser (Schutzart IP X4) beziehungsweise Strahlwasser (IP X5) geschützt sein und dürfen nur mit Schutzkleinspannung bis 12 Volt betrieben werden.
Ebene 3 – Das Akzentlicht
Wenn die bauseitige Möglichkeit besteht, ist es reizvoll mit Nischen in den Wänden zu arbeiten. Die können dann zum Beispiel als Ablage genutzt und mit eigenen Leuchten stimmungsvoll ausgestattet werden. Sie beleben durch die kontrast- und ausdrucksreiche Lichtszenerie nicht nur den gesamten Raumeindruck, sondern sorgen richtig ausgewählt für gemütliche Akzente.
Man kann auch mit sanften Strahlern Wandflächen in Szene setzen, oder ein LED-Band – etwa unterhalb der Wanne – anbringen. Farbiges Licht, etwa in der Dusche, verleiht einem Bad den Look and Feel eines Spas.
Ausschließlich auf Akzentlichter zu setzen ist jedoch nicht ratsam. Indirektes Licht erzeugt zwar Atmosphäre, wirft jedoch zu viele Schatten und leuchtet zu wenige Ecken des Badezimmers aus.
Sie möchten Ihrem Bad mehr Atmosphäre verleihen? Oder Ihr Bad im Ganzen modernisieren lassen? Wir beraten Sie gerne.
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